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Ergotherapie bei Kindern

Ergotherapeutische Behandlungen bei Kindern reichen vom Säuglings- bis zum Jugendalter und gehören zum Bereich der Pädiatrie.

Die Symptome bei Kindern können vielfältiger Art sein, sowohl können sie in Ihrer Gesamtentwicklung eine verzögerte Entwicklung aufweisen, als auch in Ihrer Handlungskompetenz und Selbstständigkeit limitiert sein, oder von Behinderungen bedroht oder betroffen sein. Meist handelt es sich um Auffälligkeiten in sozialen Interaktionen, die sich an Schwächen und Unsicherheiten im Alltag zeigen. Beim Eintritt der Kinder in die Institutionen des Kindergartens oder der Schule, werden oftmals Differenzen zu anderen Kindern deutlicher. Das Vorliegen eines therapeutischen Handlungsbedarfs muss dann von den Eltern, dem behandelnden Arzt und eines Erziehers oder Lehrers des Kindes zusammen entschieden werden.

Die Suche nach möglichen Auslösern geschieht in der Ergotherapie mit diversen Diagnoseinstrumenten, die dann sein können:

  • Angeborene oder früherworbene Störungen des Bewegungsablaufes infolge von Hirn- oder Entwicklungsstörungen
  • Sinnesbehinderungen
  • Störungen der Wahrnehmungsverarbeitung
  • Teilleistungsstörungen wie Rechen- oder Lese-Rechtschreibschwächen
  • Störungen in der sozialen Entwicklung und Kommunikationsfähigkeit
  • Psychische Erkrankungen
  • Geistige Behinderungen

Als Ziel in der Therapie wird immer eine größtmögliche Selbstständigkeit und Handlungskompetenz beim Betroffenen angepeilt, die nur in enger Zusammenarbeit mit Eltern und Erziehern möglich ist.

Ziele der Ergotherapie bei Kindern

  • Durch Förderung der Bewegungsabläufe, der Muskelspannung und Koordination, wird eine Verbesserung der grob- und feinmotorischen Geschicklichkeit erreicht. 
  • Die Hinführung des Kindes zu einem besseren Körpergefühl, sowie die Verbesserung der sinnlichen Perzeptionen, also des Prozesses der Reizaufnahme und deren anschließender Verarbeitung zu verbesserten  Reizantworten, die im Verhalten und anpassenden Bewegungen Ausdruck finden.
  • Erlernen und Verbesserung von kognitiven Fähigkeiten, wie Aufmerksamkeit, Konzentration und Ausdauer
  • Erlernen und Verbesserung von psycho- und sozioemotionalen Fähigkeiten, d.h. wie das Kind sich im Umgang mit Gefühlen steuern und ausdrücken kann
  • Den eventuellen Leidensdruck innerhalb der Familie und Umwelt reduzieren und das Kind dort gut integrieren
  • Bei bleibenden Schwächen Unterstützung durch Hilfsmittel

Um ein optimales Behandlungsergebnis zu erhalten, ist es erforderlich, ein auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmtes Behandlungskonzept zu entwickeln. Unterschiedliche therapeutische Ansätze stehen zur Verfügung, wie zum Beispiel die Sensorische Integrationstherapie nach Ayers, IntraActPlus-Konzept nach Jansen/Streit, Affolter, Bobath, Frostig, sowie das Biofeedback, so dass ein individuell passendes Konzept erarbeitet werden kann.